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 Hunderassen
Dakota Offline

HSP-TEAMER

Beiträge: 608

13.11.2006 08:35
Der norwegische Lundehund (Maastadhund) Antworten

Die Lundehunde sind nicht nur die veilleicht älteste Rasse Norwegens, sie gelten auch als kleines anatomisches Wunder. Von den heute weltweit über 1000 Exemplaren exestieren zwei Drittel in ihrem Ursprungsland. In Deutschland gibt es nur wenige Exemplare.
Er ist eine seltene Rasse - nicht allein darum, weil es nur wenige Exemplare gibt, sondern vor allem im Sinne von "einzigartig". Grund dafür sind die Besonderheiten, wie sie einzeln auch bei anderen Rassen zu finden sind, alle auf einmal aber nur beim Lundehund.
Anatomie:
An jeder Pfoto hat er sechs Zehen. Davon haben die Vorderläufe fünf Zehen mit drei Gelenken und die sechste hat zwei Gelenke, wobei die Extrazehen an den Vorderläufen voll ausgebildete Beuge- und Streckmuskeln besitzen. Außerdem dienen die zusätzlich aktiven Zehen dazu, an den steilsten Felswänden nicht den Halt zu verlieren. Um die Ohrmuscheln beim Eindringen in die Bruthölen vor Schmutz und Wasser zu schützen, haben sie einen speziellen Knorpel, mit dem sie das Ohr zuklappen können.
Damit sie sich in den engen Höhlen drehen und wieder herauskommen können, haben sie die Fähigkeit, ihren Kopf bis auf den Rücken zurückzulegen. Als einziges weiteres Tier, welches diese Fähigkeit besitzt, ist das Rentier bekannt.
Außerdem haben sie derart bewegliche Schultergelenke, so dass sie die Vorderläufe soweit auseinanderspreizen können, bis sie flach wie ein Bettvorleger durch enge Höhlen kriechen und enge Felsspalten erklettern können.
Rassebeschreibung:
Rüden zwischen 35 cm und 38 cm hoch - Hündinnen 32 cm bis 35 cm
Gewicht: Rüden ca. 7 kg - Hündinnen ca. 6 kg
Die Augen sind wie bei allen nordischen Rassen schräg gestellt und Bernsteinfarben
Fellfarbe ist rotbraun und weiß mit schwarzen Abzeichen
Da die Ernährung seit Ursprung auf Fisch und Vögel beruht, darf er keine Säugetierfette erhalten. Entstehen ernste, schwerwiegende Darmkrankheiten.
Er ist menschenfreundlich, aufgeweckt, klug und verspielt.
Entstehung:
Da die zu den Lofoten gehörenden Inseln Röst und Väröy während der letzten Eiszeit eisfrei blieben, geht man davon aus, dass diese Rasse überlebt hat und ein direkter Nachkomme des Urhundes Canis ferus ist und nicht des Canis familiaris, wie unsere anderen Hunde. Ursprung dieser Hunde ist die kleine Ortschaft Maastad auf Väröy und er wurde als Vogeljäger und Hirtenhund eingesetzt. Er konnte durch seine Fähigkeiten in einer Nacht bis zu 130 Vögel aus den Bruthölen ziehen und sein Wert war höher als der einer Kuh. Da die Hunde isoliert in dem Dorf gehalten wurden, konnte eine Einkreuzung anderer Rassen verhindert werden.
Die Bauern hielten im Schnitt ca. 12 Hunde. Um Streitgkeiten zu vermeiden, durfte ein Bauer nie mehr Hunde haben als sein Nachbar.
Nur vier Welpen aus dem Ort wurden damals an eine Frau zur Weiterzucht abgegeben. Als 1941 während des Krieges dann die Staupe ausbrach und kein Impfstoff vorhanden war, überlebt nur eine Hündin. Da diese zu alt zum Züchten war, wurde nun diese Frau um Hilfe gebeten und sie schickte trotz der schwierigen Verhältnisse vier Hündinnen und einen Rüden nach Väröy. 1944 brach auch bei ihr die Staupe aus und nur ein Rüde überlebte. Jetzt bekam sie acht Hunde aus Väröy. 1963 starben nun dort wieder alle Hunde und man bekam wieder Hilfe von der anderen Seite. Damals wurden die Hunde noch nicht gegen Staupe geimpft. Darum ist es bis heute bemerkenswert mit wieviel Enthusiasmus wenige Menschen diese Rasse am Leben hielten.
1962 wurde der erste Klub gegründet und mit Recht betrachten die Norweger ihren "Norsk Lundehund" als Nationalheiligtum.
So, dies eine kleine Umschreibung in der Rubrik seltene Rassen.
Gruß Dakota

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